„Lärmschwerhörigkeit ist heilbar“, „Alten Hasen passieren keine Unfälle“ oder „Unter Wolken gibt’s keinen Sonnenbrand“: Aufsichtspersonen oder Sicherheitsfachkräfte stoßen in den Betrieben immer wieder auf Aussagen, die schlichtweg falsch sind. Wenn sie dann sogar die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten gefährden, können solche Annahmen fatale Folgen haben. Andere belasten die Betroffenen mit unnötigen kosten- oder zeitintensiven Vorgehensweisen, wie z. B. die Annahme, dass nach jedem Arbeitsunfall ein Durchgangsarzt oder eine Durchgangsärztin aufgesucht werden muss.
Ein Merkblatt, dass mit Irrtümern aufräumt
Das Merkblatt „Populäre Irrtümer im Arbeitsschutz“ (A 039) der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI) möchte mit über 40 Fehlannahmen aufräumen. Die sicherheits- und gesundheitsrelevanten Irrtümer stammen u. a. aus den Themenkreisen Absturz, Explosionsgefahr, elektrischer Strom, Arbeiten im Steinbruch, Leitern, Instandhaltungsarbeiten, Schutzhandschuhe, Transportmittel oder UV-Schutz. Die Kapitel starten mit einem plakativ dargestellten Irrtum, der mit wenigen Fakten richtiggestellt und um praxisnahe Hinweise für eine korrekte Vorgehensweise ergänzt wird. Fiktive und belegte Zitate von historischen Persönlichkeiten amüsieren darüber hinaus mit grandiosen Fehleinschätzungen der Weltgeschichte.
Teils auch als Einstieg in Unterweisungen geeignet
Das Merkblatt wendet sich an Unternehmensleitungen und alle sonstigen Akteure und Akteurinnen im betrieblichen Arbeitsschutz, wie Sicherheitsfachkräfte, Sicherheitsbeauftragte, Aufsichtspersonen sowie Betriebsärztinnen und -ärzte. Die Beispiele eignen sich auch als Einstieg in Unterweisungen und Fortbildungen.
Das Merkblatt gibt es unter anderem hier zum kostenfreien Herunterladen ».
Quelle: pi BG RCI, 30.06.2021