Mobbing am Arbeitsplatz kann für Betroffene mit körperlichen und psychischen Erkrankungen einhergehen und ist problematisch für das gesamte Unternehmen.
Erkennen und Ursachen verstehen
Wo Menschen zusammen arbeiten, kommt es auch zu Konflikten. Doch Mobbing ist mehr als nur eine kurze Reiberei zwischen Kolleginnen und Kollegen. Dahinter liegen oft ungelöste Konflikte, die es zu lösen gilt. Aus anfänglichen persönlichen Angriffen werden gezielte Mobbinghandlungen, für die der Ursprungskonflikt kaum noch eine Rolle spielt.
Eindeutige Kennzeichen sind:
- Das systematische Vorgehen einer oder mehrerer Personen gegen jemanden
- Regelmäßige Angriffe, mindestens einmal pro Woche, über ein halbes Jahr oder länger
- Mehr oder weniger versteckte Handlungen wie Schikanen, Demütigungen, Intrigen oder Kränkungen
- Beeinträchtigung des psychischen Befindens und der Gesundheit
- Kaum bis keine Chancen auf eine zufriedenstellende Lösung für beide Parteien
Führungskräfte sind gefragt
Mobbing schadet nicht nur der betroffenen Person, sondern dem ganzen Unternehmen. Nicht selten endet der Mobbingprozess damit, dass die betroffene Person den Arbeitsplatz verlässt – sie kündigt, lässt sich dauerhaft krankschreiben oder frühverrenten.
Damit es nicht soweit kommt, sind insbesondere die Führungskräfte gefragt, denn es ist davon auszugehen: Das Problem wird nicht von allein verschwinden. Mit konsequentem Konfliktmanagement können sie den Prozess stoppen. Zum einen sollten sie so früh wie möglich intervenieren, zum anderen liegt es an ihnen, sich kontinuierlich für die Prävention einzusetzen, sodass Konflikte gar nicht erst eskalieren.
Quelle: pi Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW), 26.05.2021
Mobbing sollte auch in der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen erfasst werden. Der Betriebsarzt unterstützt Sie hierbei gerne.